Willkommen beim neuen Newsletter der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien!

Hier erfahren Sie, wer an der Fakultät neu angestellt ist, welche Forschungs- und Drittmittelprojekte beginnen oder gerade bewilligt wurden, welche Veröffentlichungen von Fakultätsmitgliedern neu erschienen sind sowie weitere News.

Wegen der Corona-Pandemie sind sonstige Veranstaltungen gegenwärtig abgesagt, verschoben oder – wie momentan alle Lehrveranstaltungen – ins Digitale verlagert worden. Auch hierüber werden wir Sie künftig auf dem Laufenden halten. Wir hoffen allerdings, dass die Veranstaltungen und Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum der Fakultät im Jahr 2021 wieder präsentisch stattfinden können!

In der Hoffnung auf wohlgesonnene Lektüre und künftigen regelmäßigen Kommunikationsfluss verbleibe ich mit herzlichen Grüßen,

Uta Heil
(Vizedekanin)


Drittmittelprojekte

Edition of Paul Tillich’s Correspondence (1887-1933) (I 4857-G)

Projekt von Prof. Dr. Christian Danz

Im August 2020 wurde vom FWF das Internationale Joint Project „Edition of Paul Tillich’s Correspondence (1887-1933)“ (I 4857-G) bewilligt. In dem Open-Access Hybrideditionsprojekt, das von Februar 2021 bis Januar 2024 am Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (Leitung Prof. Danz) und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München (Leitung Prof. Graf) durchgeführt wird, werden Paul Tillichs umfangreiche Korrespondenzen seiner deutschen Zeit von 1887 bis 1933 in drei Clustern digital und in einer Printausgabe ediert.

Mit der Edition von Tillichs Korrespondenz leistet das Projekt nicht nur eine grundlegende Vorarbeit für eine geistes- und ideengeschichtliche Erschließung seines Werkes, es rückt auch Aspekte und Zusammenhänge seines Wirkens in das Blickfeld, die bislang völlig unberücksichtigt geblieben sind. Dadurch eröffnet es völlig neue Perspektiven auf die Werkgeschichte seines Denkens in den komplexen theologisch-philosophischen und politischen Debattenlagen des 20. Jahrhunderts. Gerade aufgrund der Heterogenität der Wirksamkeit Tillichs, seiner vielfältigen Kontakte in Sozial-, Kultur- und diversen anderen Wissenschaften ist seine Korrespondenz von herausragender Bedeutung für die Erschließung der geistigen und politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts

Digital Critical Edition of Expositiones of Psalmos of Pseudo-Athanasius of Alexandria

Neues FWF-Drittmittelprojekt (P 32988) von Prof. Dr. Uta Heil

Im Juli 2020 hat das neue, vierjährige Editionsprojekt mit den drei Mitarbeiter*innen Dr. Sebastiano Panteghini, Maria-Lucia Goiana, MA und Mag. BSc Thomas Klampfl begonnen.

Die biblischen Psalmen, 150 poetische Texte, sind sehr bedeutend für die Spiritualität und Liturgie in der Geschichte des Christentums. Es handelt sich um die meist verwendeten und kommentierten Texte der Bibel überhaupt und sie wurden sehr oft als Gebets- und Meditationsbuch verwendet. Ein interessanter Kommentar zu diesen Psalmen sind die griechischen Expositiones in Psalmos vom Anfang des fünften Jahrhunderts n.Chr.; sie bieten eine geistliche und asketische Auslegung im Rahmen der alexandrinisch-allegorischen Exegese. Dieser Kommentar wurde dem berühmten Theologen Athanasius von Alexandria (†373 n.Chr.) zugeschrieben, stammt aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von ihm selbst, sondern wurde in der Tradition seiner Theologie eine Generation später geschrieben. Er ist daher ein Beispiel für Pseudepigraphie. Das Werk selbst ist jedoch nicht in einer direkten Überlieferung erhalten geblieben, sondern muss mit Hilfe der Psalmenkatenen, in denen Sequenzen von Auszügen aus verschiedenen patristischen Kommentaren passend zu den biblischen Versen gesammelt werden, erst rekonstruiert werden.

Das Projekt wird eine erstmalige digitale Transkription der relevanten Katenenhandschriften sowie eine kritische Edition der ExpPs des Ps.-Athanasius zu den Ps 1-50 erstellen.


Neue Mitarbeitende

Arnim Janssen

Mein Name ist Arnim Janssen. Geboren bin ich im Sommer 1990. Studiert und gelebt habe ich in Berlin, Jerusalem, Wien und Hamburg. Besonders hat mir Wien gefallen und so freue ich mich auf weitere vier Jahre an der ETF als Assistent von Frau Prof. Grohmann! In meiner Dissertation zur "Medialität der Trauer" betrachte ich die Klagelieder intertextuell. Meine Frage ist, wie Text und Trauer, Sprache und Emotion zusammenfanden und wie sie über die Zeit beieinanderblieben und sich wandelten. Wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, befinde ich mich in der Regel im Stadthallenbad im Wasser.

Rebekka Rüger

Ich bin Rebekka Rüger und 31 Jahre alt. Nachdem ich im schönen Rheinland aufgewachsen bin, habe ich in meiner Geburtsstadt Leipzig sowie in Halle und Sibiu (Rumänien) studiert. Nun hat es mich als Prae-Doc-Assistentin von Frau Prof. Schellenberg nach Wien verschlagen und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung. In meinem Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit der Gier und dem "bösen" Begehren in Texten des Alten Testaments und seiner Umgebung. Außerdem entdecke ich gern die Stadt, hege eine große Kaffeeleidenschaft und koche gern –- am allerliebsten alles, was bunt ist.

Janina Skóra

Mein Name ist Janina Skóra. Ich bin 28 Jahre alt und stamme aus dem grünen Westfalen. Als Studienorte haben mich Münster, Jerusalem und Berlin geprägt. Seit August erkunde ich nun das wundervolle Wien und arbeite für Frau Prof. Schellenberg als Assistentin. Der Arbeitstitel meiner Dissertation lautet "Tora zu Reinheit und Unreinheit", welche alttestamentliche Rechtstexte und Inschriften aus dem griechischen Sprachraum vergleicht. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei Vorschriften für Frauen zur Geburt, Menstruation u.w. Neben dem Alten Testament sind meine Leidenschaften lange Waldspaziergänge mit unserem Hund Winston und Yoga.

Svenja Nordholt

Mein Name ist Svenja Nordholt. Ich habe Molekulare Biomedizin in Bonn und Evangelische Theologie in Leipzig, Bochum und Halle (Saale) studiert. Seit August 2020 vertrete ich Bernhard Lauxmann während seiner Elternkarenz als Universitätsassistentin am Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie.

Meine Dissertation schreibe ich in der Systematischen Theologie bei Prof. Dr. Dirk Evers in Halle-Wittenberg. Dabei prüfe ich, ob der Begriff des "ontologischen Individuums" in Hans Jonas‘ philosophischer Biologie als Schnittstelle für den Dialog zwischen Naturwissenschaften und Theologie dienen kann. Für Jonas ist allein der Organismus Individuum im ontologischen Sinne, da dieser seine Individualität mittels des Stoffwechsels aktiv von innen heraus erzeugt. Innerlichkeit und Subjektivität sind für den jüdischen Denker deshalb bereits Bestandteil basalster biologisch-materieller Vollzüge. Damit versucht Jonas, den Dualismus von Materie und Geist in einen integralen Monismus zu überführen.

Neben meiner Dissertation betreibe ich ehrenamtlich gemeinsam mit drei anderen Theologiestudierenden das digitale Lernprojekt "Was zur Hölle?! Theologie kompakt erklärt", bei dem wir theologische Prüfungsthemen in animierten YouTube-Videos erläutern.

Philip Polcar

Philip Polcar hat Klassische Philologie, Geschichte und Anglistik in Konstanz und Wien studiert. Er hat sich im Bereich der Latinistik mit einer Arbeit zu Hieronymus’ Witwenbriefen promoviert. Nach einer Assistenz bei Danuta Shanzer (Wien) arbeitete er am Projekt "The Cult of Saints in Late Antiquity" (Warschau/Oxford) mit; anschließend einige Zeit beim Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (Salzburg). Philip Polcar interessiert sich besonders für die lateinische christliche Literatur der Spätantike.

Seit dem 1. Juli 2020 ist er Mitarbeiter im Forschungsprojekt "The Apocryphal Sunday" (FWF P 31428) von Prof. Dr. Uta Heil am Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst.


Neue Publikationen


Stipendium

Stipendium für Studium an der Dormitio-Abtei Jerusalem

Die Österreichische Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem stellt für eine/n österreichische/n Studierende/n ein Stipendium von € 15.500,-- für das 48. Theologische Studienjahr an der Dormitio-Abtei in Jerusalem 2021/22 zur Verfügung, mit dem alle Fixkosten (Tuition, Pensionskosten und Flug) abgedeckt sind. 

Die Bewerbungsunterlagen sind zu finden auf http://www.studienjahr.de/

Die Bewerbungsfrist läuft bis 7. Jänner 2021. 

Wie alle Bewerber/innen müssen sich auch die österreichischen Studierenden einem Auswahlgespräch beim Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn unterziehen.


Neues Masterstudium

Im Oktober 2020 hat mit zehn Interessenten der neue Masterstudiengang für Studierende, die ihren Bachelor in anderen Fächern als der ev.-Theologie absolviert haben, begonnen: Evangelisch Theologische Studien.

Dieses sogenannte „Individuelle Masterstudium“ ermöglicht es Studierenden, sich zunächst Grundkenntnisse in allen Fächern der evangelischen Theologie zu erwerben und dann in individuell gewählten Bereichen zu vertiefen. Das Studium bietet viele Freiheiten; nur wenige Kurse sind vorgeschrieben.

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Termine

Fakultätskonferenz

14. Dezember 2020, 14 Uhr

18. Januar 2021, 14 Uhr

Scientific Advisory Board (SAB)

20. Mai 2021, ab 9.30 Uhr

200 Jahre ETF  Fakultätsjubiläum 2021


Leitungsteam

Dekan

Wilfried Engemann

Vizedekanin

Uta Heil

Studienprogrammleiter (SPL)

Robert Schelander

Vize-SPL

Marianne Grohmann

Doktorats-Studienprogrammleiter (DSPL)

Christian Danz