Gegenstand des Projektes ist eine praktisch-theologische Anthropologie als Dreh- und Angelpunkt einer zeitgenössischen, dem Menschsein des Menschen entsprechenden Theorie und Praxis der christlichen Religion. Es besteht ein Bedarf an einem anthropologisch stimmigen Begriff vom Menschsein, der mehr leistet als die soteriologischen Weichenstellungen des 16. Jahrhunderts korrekt abzubilden. Dabei reicht es nicht, ein vermeintlich "biblisches Menschenbild" gegen anthropologische Einsichten seit der Aufklärung zu verteidigen. Demgegenüber gilt es, den Menschen als Subjekt seines Lebens in den Blick zu bekommen, wozu u. a. eigene Urteile, begründete Entscheidungen und ein geklärter eigener Wille gehören.