Bilder der Gier? Eine Studie zum (Un)Wesen des Frevlers in der zweiten Zopharrede (Hi 20)

Rebekka Rüger

Dissertationsprojekt

Die Beschäftigung mit der menschlichen Gier hat eine lange Tradition in der Theologie- und Philosophiegeschichte, und sie spiegelt sich auch in zeitgenössischen Medien, kulturellen Ausdrucksformen und Wissenschaftszweigen wider. Der Duden definiert Gier als "ungezügelte Begierde", die sich als "auf Genuss und Befriedigung, Besitz und Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, maßloses Verlangen" äußert; weitere Assoziationen reichen von Maßlosigkeit, über Gewinn- und Habsucht, bis hin zur figurativen Vorstellung des fresswütigen Gierschlunds, der "den Hals nicht vollbekommt". Im Anschluss an diese Beobachtungen widmet sich dieses Dissertationsprojekt der Frage, wie gieriges Verhalten in der Hebräischen Bibel und ihrer Umwelt vor- und dargestellt ist. Grundlegend ist eine intensive Beschäftigung mit der bildsprachlichen Ausgestaltung des Frevlers in der zweiten Zopharrede (Hi 20) und ihren traditionskritischen Bezügen.

viele Hände die Dollar ergreifen wollen