Edition der "Stuttgarter Privatvorlesung" F.W.J. Schellings Bd. II/8 der Nachlassreihe der Historisch-kritischen Ausgabe der Werke Schellings (FWF Projekt P 23825-G15)

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

Im Frühjahr 1810 hielt Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854) vor einem Kreis von hohen Beamten in Stuttgart Vorträge, in denen er sein philosophisches System zusammenfasste. Diese Stuttgarter Privatvorlesungen nehmen eine zentrale Stellung im Gesamtwerk Schellings ein, das zu diesem Zeitpunkt den entscheidenden Umbruch zu einem religionsphilosophischen System vollzieht. Die historisch-kritische Edition dieser Vorlesungen dokumentiert die vermittelnde Funktion des Systementwurfs von 1810 zwischen der Freiheitsschrift (1809), in welcher Schelling einen ganz neu konzipierten Gottes-Begriff vorgelegt hatte, und den Weltalter-Fragmenten (1811-1815), welche zuerst als eine Geschichte des göttlichen Seins und Werdens gelesen werden können.

In dem vom FWF geförderten Projekt wurden an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien die vorhandenen Dokumente dieser Vorlesung textkritisch ediert: die Nachschrift aus dem Nachlass von E. F. v. Georgii sowie der von Schellings Sohn in den Sämmtlichen Werken unter dem Namen Stuttgarter Privatvorlesungen veröffentliche Text und die entsprechenden Briefe und Tagebucheintragungen des Philosophen. Es zeigt sich, dass die philosophischen Diskussionen auch jenseits der einzelnen Sitzungen fortgesetzt wurden und vor allem, worüber man diskutierte: über die Bedeutung des Religionsunterrichts nach der Pestalozzischen Methode, für die Schelling gewonnen werden sollte. Mit der Veröffentlichung des bislang unbekannten Briefwechsels Wangenheim-Niederer-Schelling können der Forschung neue Quellen zum Verhältnis von Philosophie, Theologie und Pädagogik zur Verfügung gestellt werden. Der Band erschien 2017.

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