Der Mittelbaus der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien kritisiert in seiner Stellungnahme vom 01.12.2022 die Prekarisierung des wissenschaftlichen »Nachwuchses« als Folge unterfinanzierter Universitäten, die mit einer neoliberalen Wettbewerbslogik und einer feudalen Hierarchiestruktur das Schlechteste aus zwei Welten kombiniere.
Er fordert die Verantwortlichen dazu auf, aktiv gegen Prekarisierung in Form von Befristung und Verarmung vorzugehen, weil sich trotz des universitären Narrativs der Exzellenz die Situation der wissenschaftlich Beschäftigten im Mittelbau finanziell und strukturell massiv verschlechtert hat.
Neben einer adäquaten Inflationsanpassung ohne Häme, der sofortigen Veranlassung von Maßnahmen zur Entfristung und angemessenen Anstellungsverhältnissen sei aus Sicht des Mittelbaus ein grundlegender Kulturwandel nötig: Es brauche eine verlässliche Basisfinanzierung und Demokratisierung der Universität sowie Möglichkeiten für realistische Karriereplanungen und Kommunikation auf Augenhöhe.
An der Forderung, dass mindestens 25% der wissenschaftlich Beschäftigten im Mittelbau an jeder Organisationseinheit der Universität Wien unbefristet angestellt sein sollen, hält man fest.
Die vollständige Stellungnahme findet sich HIER zum Download.
Die Stellungnahme wurde von den Angehörigen des ETF-Mittelbaus einstimmig (ohne Enthaltungen) angenommen.