Newsletter 2024 09
Einen herzlichen Gruß zum Beginn des Wintersemesters 2024 aus der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien!
Im Namen der Fakultät heiße ich unseren Neuberufenen, Herrn Prof. Dr. Philipp Pilhofer, herzlich willkommen! Er wird ab dem 1. November an unserer Fakultät die TT-Professur für Reformations- und Protestantismusgeschichte antreten. Wir freuen uns sehr und wünschen ihm einen guten Start!
Außerdem heißen wir herzlich willkommen und gratulieren Dr. Dan Batovici: Er hat den renommierten FWF START-Preis 2024 gewonnen und wird mit seinem Projekt "Generative Authority" an unsere Fakultät, Institut für Kirchengeschichte, kommen. Wir wünschen erfolgreiches Forschen und eine gute Zusammenarbeit!
Das Semester wird wieder mit einer akademischen Veranstaltung (7. Oktober, 18.30 Uhr; HS 1 in der Schenkenstraße 8-10) eröffnet, diesmal mit einem Vortrag von Dr. Clarissa Breu zu "Vom Entkräften gewaltvoller Sprache. Impulse aus antiken Texten und der Sprechakttheorie" und einer Response von Dr. Andreas Burri. Mitglieder und Freunde der Fakultät sind herzlich eingeladen, auch zum anschließenden Empfang im Hause!
Unsere Fakultät ist im Umbruch: Zum Ende des Semesters verlassen uns nun unsere Kollegen Wilfried Engemann und Wolfram Reiss. Die Fakultät wünscht beiden einen gelungenen Übergang in die neue Lebensphase! Nach den Vorträgen im Rahmen der Berufungsverfahren Praktische Theologie und Religionspädagogik im Juni 2024 werden in diesem Wintersemester die Hearings für Religionswissenschaft stattfinden – der Termin und die Vortragstitel werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Am 8. Dezember wird wieder ein Fakultätsgottesdienst gehalten werden, diesmal mit Robert Schelander als Prediger (10:00 Uhr in der Stadtkirche, Dorotheergasse); auch hier sind alle herzlich eingeladen!
Weitere Informationen über Neues an der Fakultät, Hinweise auf die Exkursion, weitere bevorstehende Veranstaltungen und Termine und sowie Kurzberichte über jüngste Ereignisse finden Sie wie gehabt in diesem Newsletter.
So verbleibe ich mit herzlichen Grüßen
Uta Heil
(Dekanin)
Veranstaltungen
Konferenz zum Thema: "Interkulturelle und Interreligiöse Begegnung" - Grundlage für religionswissenschaftliche und berufliche Expertise?
Grundlage für religionswissenschaftliche und berufliche Expertise?
Internationale Konferenz
26.-27. September 2024
Das Bestreben von Konferenz und Sammelband ist es, die Auswirkungen persönlicher und beruflicher Erfahrungen, Begegnungen und Auslandsaufenthalte auf die persönliche Entwicklung, akademische Expertise in verschiedenen Berufsfeldern von Personen zu untersuchen, die sich mit anderen Religionen und Kulturen beschäftigen. Dabei wird die Diskrepanz zwischen der Bedeutung dieser persönlichen Erfahrungen und der Forderung nach Neutralität und Objektivität in der religionswissenschaftlichen Forschung beleuchtet. Es soll herausgefunden werden, wie persönliche Prägungen und Erfahrungen in die Forschung einbezogen werden können, ohne eine verzerrte oder normative Darstellung von Religionen aus einer bestimmten weltanschaulichen Perspektive zu schaffen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur für angemeldete Personen möglich.
Abschiedsvorlesung von Univ.-Prof. Dr. Wolfram Reiss
27. September 2024, 17:00 Uhr
Anlässlich des bevorstehenden Übertritts in den Ruhestand im Oktober 2024, lädt Univ.-Prof. Dr. Wolfram Reiss herzlich zu seiner Abschiedsvorlesung ein:
"Interkulturelle und Interreligiöse Begegnungen als Basis für religionswissenschaftliche und berufliche Expertise"
Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang vor Ort eingeladen.
Aula am Campus im Alten AKH, Hof 1.11
Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Verdammt! Zur Vorgeschichte, Genese und Anwendung der Gattung der Anathematismen des Nizänums (325)
Int. Tagung in Berlin, veranstaltet von Uta Heil und Christoph Markschies
26.-28. September 2024
Die Tagung widmet sich einer Spezialfrage zum Nizänum, der theologischen Erklärung des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa von 325 n.Chr., welche erstaunlicherweise bisher kaum erforscht wurde: den angehängten Anathematismen. Im Kontext des nahenden Jubiläums des Konzils von Nizäa (325–2025) möchten Uta Heil und Christoph Markschies daher dazu eine interdisziplinäre Tagung veranstalten, um die Herkunft, Geschichte und Anwendung des Genres „Anathema“ zu erschließen. Die Frage ist, wie ein theologisches Bekenntnis oder eine theologische Erklärung, die als Kondensat „hoher Theologie“ zu lesen ist, mit Anathematismen, die jedenfalls von ihrer Geschichte in antiken Kulturen mit magischem Denken zusammenhängen, zu verbinden ist.
Mit Canan Arikan-Caba; Eberhard Bons; Jan Bremmer; Constanza Cordoni; Volker H. Drecoll; Ulrike Ehmig; Peter Gemeinhardt; Richard Gordon; Thomas Graumann; Uta Heil; Wolfram Kinzig; Christiane Kunst; Christoph Markschies; Thomas Nemeth; Tobias Nicklas; Emanuela Prinzivalli; Claudia Rapp; Joseph Verheyden; Dietmar Winkler; Michael Wolter; Bernhard Zimmermann; Christiane Zimmermann
AKRAT-Workshop und Doktorand*innen-Seminar mit Alttestamentler*innen aus Prag und Bratislava
AKRAT-Workshop und Doktorand*innen-Seminar mit Alttestamentler*innen aus Prag und Bratislava
Am 4. Oktober 2024 findet der nächste Workshop des Arbeitskreises AKRAT statt, der von Susanne Gillmayr-Bucher (Linz), Michaela Bauks (Koblenz), sowie Marianne Grohmann und Annette Schellenberg-Lagler (Wien) geleitet wird. Dieses Mal findet das Treffen wieder in Wien statt. Neben Vorträgen von Agnethe Siquans (Wien) und Annette Schellenberg-Lagler (Wien) steht u.a. auch ein Workshop von Arnim Janssen-Wnorowska (Wien) zu seiner kürzlich abgeschlossenen Dissertation auf dem Programm. Interessierte Studierende sind herzlich willkommen, am Treffen teilzunehmen. Anmeldung bitte bei Annette Schellenberg-Lagler.
Am 29./30. Oktober reist das AT-Institut zu einem Doktorand*innen-Seminar nach Bratislava mit Kolleg*innen aus Bratislava und Prag. Auf dem Programm steht u.a. ein Vortrag von Angelo Comino (Wien) zu seinem Dissertationsthema.
Semestereröffnung mit Post Doctoral Präsentation (PDP 4)
Vom Entkräften gewaltvoller Sprache. Impulse aus antiken Texten und der Sprechakttheorie
Zum Beginn des Wintersemesters lädt das Dekanat zu einer feierlichen Semestereröffnung am Montag, den 7. Oktober, um 18:30 Uhr in HS 1 der Schenkenstraße 8-10 mit anschließendem Empfang ein!
In diesem Rahmen hält Clarissa Breu einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema "Vom Entkräften gewaltvoller Sprache. Impulse aus antiken Texten und der Sprechakttheorie":
"Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich die Macht habe, dich loszugeben, und Macht habe, dich zu kreuzigen?" (Joh 19,10)
"You better learn to answer a man when he speaks to you!" (catcallsofnyc)
Verbale Gewalt ist schwer fassbar oder juristisch verfolgbar, doch mehren sich Stimmen, die nach Möglichkeiten des Umgangs mit sprachlicher Gewalt ringen. Meine Untersuchung der Funktion von Spott in den Passionsgeschichten im Vergleich mit anderen antiken Texten zeigt, dass es ähnliche Fragen bereits in der Antike gab. Die Passionsgeschichten bieten Möglichkeiten einer Entkräftung verbaler Gewalt, die mit den Mechanismen der Sprechakttheorie vergleichbar sind, wie sie Judith Butler in "Hass spricht" analysiert. Ich werde in meinem Vortrag zeigen, inwiefern die fehlende Reaktion des Opfers und der intertextuelle Verweis auf fehlgeschlagene sprachliche Gewalt in den Passionsgeschichten das strukturelle Problem gewaltvoller Sprechakte entlarven. So stelle ich zugleich meinen Zugang zu neutestamentlichen Texten dar, der aktuelle Theorien mit antiken Phänomenen verknüpft und so die historisch kontingente Entstehung kultureller Phänomene und deren Deutungen ins Zentrum rückt.
Tora in der Perserzeit
Jüdische schriftgelehrte Theologie und die Entstehung des Pentateuch in der Achämenidenzeit (539-332 v. Chr.)
Gastvortrag von Prof. Dr. Reinhard Achenbach (Münster)
Mittwoch, 9. Oktober, 11:30-13:00 Uhr
1010 Wien, Schenkenstraße 8-10, 5OG, HS 1
Gastvorlesungen von Prof. Dr. Fulvio Ferrario (Facoltà valdese di teologia, Rom)
Gastvorlesungen von Prof. Dr. Fulvio Ferrario (Facoltà valdese di teologia, Rom)
Verantwortung und Rechtfertigung. Dietrich Bonhoeffers "Nach zehn Jahren"
Dienstag, 22. Oktober 2024
13:15-14:45 Uhr, Hörsaal 1
Jesus Christus und das Natürliche. Dietrich Bonhoeffers "Bioethik" im Dritten Reich
Dienstag, 22. Oktober 2024
15:00-16:30 Uhr, Hörsaal 3
Thesen zur christlichen Eschatologie
Donnerstag, 24. Oktober 2024
9:45-11:15 Uhr, Hörsaal 3
Fulvio Ferrario, Dr. theol., geb. 1958, studierte Philosophie und Theologie in Mailand und Rom. 1993 promovierte er zum Dr. theol. an der Universität Zürich. Seit 2002 ist er als Professor für Systematische Theologie an der "Facoltà valdese di teologia" in Rom tätig. Gastprofessuren führten ihn an das "Istituto di Studi ecumenici San Bernardino di Venezia" und an die "Pontificia Facoltà Teologica Marianum".
Zu Professor Ferrarios zahlreichen Veröffentlichungen zählen u.a. Arbeiten zur Theologie der Reformation (Luther, Zwingli) sowie zu Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer.
Streitfall Nicaea
4.-6. November
Aus Anlass des Jubiläums des Konzils von Nicaea 325 n.Chr. veranstalten Uta Heil von der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Jan-Heiner Tück von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien ein Symposium "1700 Jahre – Konzil von Nicaea. Ökumenische Perspektiven". Die Beiträge reichen von der Spätantike bis zur Moderne und reflektieren Historie und Rezeption in ökumenischer Weite dieses bedeutenden ersten ökumenischen Konzils. Interessierte sind herzlich willkommen!
Exkursion nach Rom
Exkursion nach Rom
2.-8. Februar 2025
veranstaltet von Uta Heil und Markus Öhler
Die Fakultät bietet in diesem Semester wieder eine Exkursion an, und zwar nach Rom unter dem Titel „Das frühe Christentum in Rom“ mit Besuch von Ara Pacis, Pantheon, Augustusmausoleum, Diokletianstherme, Palazzo Massimo, S. Maria Maggiore, S. Prassede, S. Prudenzia, Trajansforum, Colosseum, Konstantinsbogen, Domus Aurea, S. Clemente, S. Giovanni Laterano, S. Giovanni e Paulo, S. Stefano in Rotundo, Vatikanische Museen, Katakomben, Ostia. Wer mitfahren möchte, möge sich bitte bei den Veranstaltern melden und eine entsprechende vorbereitende Lehrveranstaltung besuchen.
Vergangene Veranstaltungen
Abschiedsvorlesung von Univ.-Prof. Dr. Wilfried Engemann
Am 25. Juni fand im kleinen Festsaal der Universität Wien die Abschiedsvorlesung von Wilfried Engemann statt, der zum Thema "Wieviel Rechtfertigung erträgt der Mensch? Anthropologische Untiefen und Horizonte der protestantischen Predigtkultur" referierte. In seinem Vortrag betonte Wilfried Engemann noch einmal einen Kernpunkt seiner Forschung: die Wichtigkeit, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen.
→ Fotos und Video der Abschiedsvorlesung von Wilfried Engemann
The Making of the Author
Self-Fashioning in Letter Collections Across the Mediterranean (4th–14th c.)
4.-6. September 2024
As part of the FWF project M3270, this conference focused on how the authorial persona of the presumed author is constructed not only by the way one presents oneself in one’s letters, but also in the manners in which the correspondents are often carefully chosen, petitioned, or admonished. Moreover, the authorial image is then curbed and renegotiated at each stage of the formation, transmission, and printing of the corpus. The conference gathered a series of papers that present various case studies from different manuscript cultures.
Organiser: Dr. Madalina Toca, madalina.toca@univie.ac.at
Preisverleihung
Alberigo-Preis 2024 an Uta Heil
Alberigo-Preis 2024 an Uta Heil
Uta Heil hat für Ihr Buch "The Apocryphal Sunday. History and Texts from Late Antiquity" (Fortress Press, 2023) den Alberigo-Preis 2024 (Special Mention) in der Kategorie "Senior" erhalten.
Der Preis wird von der FSCIRE (Fondazione per le scienze religiose, Bologna) ausgerufen und wurde auf der Konferenz der "European Academy of Religion" in Palermo am 22. Mai 2024 verliehen.
Neue Mitarbeitende
Dan Batovici
Dan Batovici
New recipient of the FWF START Award joining the Faculty of Protestant Theology
Dan Batovici is the recipient of the FWF (the Austrian Science Fund) START Award 2024 (scroll down here for the press release and interview).
In 2025, Dan will be Stanley J. Seeger Summer Visiting Research Fellow at the University of Princeton. He was recently a British Academy Visiting Fellow at the University of Cambridge in the Faculty of Divinity (Aug 2023–Jan 2024), having after spending six months as a Visiting Scholar at Wolfson College, Oxford, in 2022, for which he was awarded a long-stay abroad grant from the FWO Research Foundation – Flanders.
Before arriving in Vienna, Dan Batovici was a senior researcher and instructor in the Faculty of Theology and Religious Studies at KU Leuven, where he also earned his Ph.D. in 2015 with a thesis on early Christian Greek papyri. Before that, he studied Classical Philology in Bucharest (B.A.), and Theology and Religious Studies in Cambridge (M.Phil., taught) and St Andrews (M.Phil., research).
Dan is co-host of the Text and Transmission Research Seminar, which hosts online papers from current research projects on various manuscript cultures and historical contexts (check out the Youtube channel), and co-editor of Reviews of Biblical and Early Christian Studies, an on-line platform for book reviews in these fields.
Michaela Durst
Michaela Durst
Projekt-Mitarbeiterin bei Christian Danz
Mein Name ist Michaela Durst. Ich absolvierte ein Studium für Gymnasiallehramt (Germanistik/evangelische Theologie) in Erlangen, das ich mit dem Ersten Staatsexamen abschloss. Danach erhielt ich ein Promotionsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung und arbeitete als Praedoc-Assistentin an der Universität Wien im Bereich antikes Christentum. Promoviert wurde ich mit einer Arbeit über die theologiegeschichtliche Bedeutung des Opfers bei Johannes Chrysostomos. Seit 2024 widme ich mich systematisch-theologischen Fragen und freue mich auf die Mitarbeit im FWF-Projekt Edition of Paul Tillich’s Lectures on Religion and Culture (1955/56) bei Univ.-Prof. Dr. Christian Danz.
Michael Horvath
Michael Horvath
Referent am Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft
Mein Name ist Michael Horvath. Ich bin in einem kroatischen Dorf im Burgenland aufgewachsen und habe an der Universität Wien Philosophie mit einer Fächerkombination aus Logik, Informatik und Publizistik studiert. Danach war ich in der digitalen Archivierung tätig, erst an der Nationalbibliothek und dann an der Bibliothek der Universität für angewandte Kunst. Seit 2017 arbeite ich in der Wissenschaftsadministration, mein beruflicher Weg hat mich von der Abteilung Musikwissenschaft der Akademie der Wissenschaften über das Institut für Ethik im Management der WU hierher geführt. Ich freue mich, die Universität, an der ich studiert habe, nun aus dieser anderen Perspektive kennenzulernen.
Philipp Pilhofer
Philipp Pilhofer
Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst
Mit 1. November werde ich die Nachfolge von Rudolf Leeb am Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst antreten. Nach meinem Theologie-Studium in Münster, Wien und Heidelberg habe ich mich in Berlin einer Dissertation zum frühen Christentum im Süden der heutigen Türkei gewidmet. Im Anschluss an das erfolgreich absolvierte Vikariat habe ich mich erst in Berlin, dann in Rostock der Reformationsgeschichte zugewandt. Aktuell arbeite ich an einem Buch zur Theologenausbildung um 1600.
Renate Silvestrov
Renate Silvestrov
Assistentin bei Uta Heil
Mein Name ist Renate Silvestrov, ich bin 1995 in Freiburg im Breisgau (D) geboren. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Wien und einem Jahr als Vikarin in Wien Simmering bin ich dankbar für die Möglichkeit, an die ETF zurückzukehren und als Praedoc-Assistentin für Frau Prof. Heil zu arbeiten. Ich freue mich darauf, Sie (wieder) zu sehen.
John Van Maaren
John Van Maaren
FWF ESPRIT-Stipendiat bei Markus Öhler
Hallo zusammen! Ich freue mich, im Rahmen eines dreijährigen FWF ESPRIT-Stipendiums an der Evangelisch-Theologischen Fakultät tätig zu sein. Ursprünglich aus den USA stammend, widme ich mich der Erforschung
des Paulusbriefs an die Römer sowie des antiken Vereinswesens. Mein Gastgeber ist Prof. Dr. Markus Öhler.
Mein akademischer Werdegang begann mit einem Studium der Mathematik, Philosophie und Theologie an der Trinity International University in Chicago (USA) von 2004 bis 2011. Nach zwei Jahren Lehrtätigkeit an einem
Gymnasium in den USA verbrachte ich sechs Jahre an der McMaster University in Ontario (Kanada), wo ich 2019 mit einer Dissertation über das Markusevangelium und das antike Judentum promovierte. Von 2017 bis
2019 war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Tantur Ecumenical Institute in Jerusalem (Israel) tätig. Anschließend arbeitete ich von 2019 bis 2021 an der Catholic University of America in Washington, D.C.
(USA). Von 2021 bis Juni 2024 forschte ich mit einem Alexander von Humboldt-Stipendium an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg weiter zum Markusevangelium als Dokument jüdischer
Religionsgeschichte.
Meine Frau Allyson und ich kümmern uns liebevoll um unsere drei Töchter und freuen uns darauf, die Stadt Wien zu erkunden und Zeit in der Natur zu verbringen.
Rebekka Weinmann
Rebekka Weinmann
Assistentin bei Annette Schellenberg
Mein Name ist Rebekka Weinmann. Geboren in Mainz, hatte ich das Glück, an vielen verschiedenen Orten zu leben. So studierte ich in Tübingen, Wien, Jerusalem und Leipzig Evangelische Theologie, Kunstgeschichte und Judaistik. Nach meinem Studium arbeitete ich als Pfarrerin in Berlin, doch meine Begeisterung für das wissenschaftliche Arbeiten ließ mich nie los. Um so mehr freue ich mich, nun als Universitätsassistentin (prae.doc) bei Frau Prof. Schellenberg-Lagler an der ETF arbeiten zu dürfen. Neben meiner Leidenschaft für das Schreiben freue ich mich darauf, mit meiner Familie das wunderbare Wien zu entdecken und neue Menschen kennen zu lernen.
Neue Publikationen
Ancient Epistemologies
Hrsg. von Jan Dietrich, Annette Schellenberg-Lagler und Thomas Wagner Tübingen 2024
Beginnt die Reflexion über Wissen tatsächlich erst mit der griechischen Philosophie? Frühere und zeitgleich mit der griechischen Philosophie auftretende Denk- und Reflexionsweisen aus dem Alten Orient, einschließlich des alten Israel, werden oftmals als archaisch angesehen und außer Acht gelassen. In diesen „archaischen Kulturen“ soll es kaum Überlegungen zu den Grundlagen des Wissens und kaum Dokumentation über derartige Reflexionen in schriftlichen Quellen gegeben haben. Im Gegensatz dazu rekonstruieren die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes die antiken Denkweisen und Epistemologien, einschließlich der kulturspezifischen Formen des Denkens zweiter Ordnung, die sich in den altorientalischen und antiken mediterranen Regionen entwickelt und die Voraussetzungen für die Entwicklung wissenschaftlichen Wissens gebildet haben.
Teologia pubblica e diaconia
Hrsg. v. Ulrich H.J. Körtner, Turin 2024
In Italien und anderen europäischen Ländern sind die sozialen, erzieherischen und gesundheitlichen Aktivitäten der Kirchen (die wir hier mit dem neutestamentlichen Begriff "Diakonie" bezeichnen) seit dem 19. Jahrhundert bis heute stark entwickelt, auch wenn es ein umfangreiches öffentliches Wohlfahrtssystem gibt. Evangelische und katholische diakonische Einrichtungen sind zu wichtigen Arbeitgebern für Tausende von Menschen geworden und unterstützen eine wachsende Zahl von Menschen professionell. Dies stellt die Kirchen und die Theologie vor eine Reihe von Problemen und Verantwortlichkeiten, auch ethischer Art, da sie sich in einem weiten Feld sozialer und politischer Entscheidungen bewegen.
Vergängliche Schöpfung
Schöpfungsglaube und Gottvertrauen in der Klimakrise
Ulrich H.J. Körtner, 2024
Umweltschutz und Klimaschutz sind eine praktische Weise, den Glauben an Gott den Schöpfer zu bekennen. Christliche Umweltethik verliert aber ihre geistliche Ausrichtung, wenn sich der Schöpfungsglaube auf moralische Appelle beschränkt, deren theologische Substanz zunehmend diffus wird. Die umweltethischen Herausforderungen unsrer Zeit erfordern nicht nur eine theologische Klärung des Schöpfungsbegriffs, sondern auch eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Gottesfrage. Darum geht es im vorliegenden Buch. Der Einsatz für Klima- und Umweltschutz als praktischer Ausdruck christlichen Schöpfungsglaubens und christlicher Schöpfungsfrömmigkeit gilt der Welt in ihrer Vergänglichkeit. Diese Vergänglichkeit zu akzeptieren – auf Hoffnung hin und nicht etwa resignativ – entspricht dem Glauben an den Schöpfergott und seine Verheißung. Man kann es auch nennen: Mut zum fraglichen Sein.
Buchpräsentation: 7. Oktober 2024, 19 Uhr
Buchhandlung Herder, Wollzeile 33, 1010 Wien
Gaudium et Spes
Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute des II. Vatikanischen Konzils
Hrsg. u. kommentiert von Ulrich H.J. Körtner (Große Texte der Christenheit, Bd. 15), Leipzig 2024
Die Pastoralkonstitution Gaudium et spes gehört zu den wirkmächtigsten Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965), dessen Impulse auch im 21. Jahrhundert fortwirken. Gaudium et spes verschränkt katholische Glaubenslehre und Ethik in einer Weise, die nicht etwa nach dem Modell von Grundlegung und praktischer Anwendung zu beschreiben ist. Vielmehr bietet die Pastoralkonstitution eine neue Grammatik katholischer Theologie, und der pastorale Grundzug des Konzils findet in Gaudium et spes seinen stärksten Ausdruck. Zugleich ist der Text ein ökumenisches Dokument von Rang, in das Anregungen aus anderen Kirchen eingeflossen sind und das seinerseits starken Einfluss auf die ökumenische Bewegung wie auf ihre sozialethischen Themen in den vergangenen Jahrzehnten ausgeübt hat. Als solches wird der Text kritisch gewürdigt und kommentiert.
General Subject Didactics
Hrsg. von Helmut Johannes Vollmer & Martin Rothgangel, Münster 2024
The book deals with a new scientific approach developed under the title of “General Subject Didactics”. This concept is based on the existence of several academic disciplines called subject(-matter) didactics or disciplinary didactics (as in many parts of Europe) or subject pedagogies (as in Japan, for example), which have content-based teaching and learning in school and beyond as their object of study. General Subject Didactics can be defined as the theory of subject didactics. It observes and reflects on how the individual subject didactics explore subject-specific teaching and learning, both by top-down reflections and by bottom-up comparisons. The empirical basis derives from a comprehensive study in Germany where 17 subject didactics were compared on the basis of six impulses, e. g. reference sciences of subject didactics, sources and selection of subject content or research formats applied. This allows to gain insights into the commonalities of all related disciplines and to identify differences among them. Both are commented upon by four international experts, three from Europe and one from Israel.
Forschungsprojekte
The astonishing career of less prominent early Christian figures
The astonishing career of less prominent early Christian figures
Dan Batovici
Clemens von Rom oder Ignatius von Antiochien gehören zu einer Reihe frühchristlicher Figuren, die auch als "Apostolische Väter" bekannt wurden. Obwohl ihnen in der Hierarchie des Christentums viel weniger Bedeutung zugeschrieben wird als den Aposteln, konnten sie über Jahrhunderte hinweg eine enorme Wirkmächtigkeit entfalten. Der Altphilologe und FWF-START-Preisträger Dan Batovici untersucht die einhergehenden Schriften erstmals systematisch und über Kulturkreise hinweg. Unter dem Projekttitel "Generative Authority" untersucht er die komplexe Rezeption der Literatur, die im Zusammenhang mit bekannten sekundären frühchristlichen Figuren steht. Ihnen wird in verschiedenen spätantiken und mittelalterlichen Manuskriptkulturen zum Teil sehr unterschiedliche Bedeutung zugestanden. Im Projekt wird die "generative Autorität" dieser Figuren erstmals in einer Gesamtheit von griechischen, koptischen, armenischen und syrischen Handschriften erforscht.
Neues FWF-Drittmittelprojekt bewilligt
Neues FWF-Drittmittelprojekt bewilligt
Edition of Paul Tillich’s Correspondence (1933–1951)
Im August 2024 wurde vom FWF das Internationale Joint Project "Edition of Paul Tillich’s Correspondence (1933–1951)" (PIN 5470423) bewilligt. Es schließt an das Vorgängerprojekt (I 4857) an, in dem Tillichs Korrespondenzen aus seiner deutschen Zeit von 1887 bis 1933 textkritisch ediert und wissenschaftlich erforscht wurden. In dem Open-Access Hybrideditionsprojekt, das von Oktober 2024 bis September 2027 am Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (Leitung Prof. C. Danz) und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München (Leitung Prof. F.W. Graf) durchgeführt wird, werden Paul Tillichs umfangreiche Korrespondenzen seiner frühen amerikanischen Zeit von 1933 bis 1951 in drei Clustern digital und in einer Printausgabe ediert.
Mit der Edition von Tillichs Korrespondenzen aus seiner frühen amerikanischen Zeit leistet das Projekt nicht nur eine grundlegende Vorarbeit für eine geistes- und ideengeschichtliche Erschließung seines Werks, es rückt auch Aspekte und Zusammenhänge seines Wirkens in das Blickfeld, die bislang unberücksichtigt geblieben sind. Dadurch eröffnet es völlig neue Perspektiven auf die Werkgeschichte seines Denkens in den komplexen theologisch-philosophischen und politischen Debattenlagen des 20. Jahrhunderts. Gerade aufgrund der Heterogenität der Wirksamkeit Tillichs, seiner vielfältigen Kontakte in Sozial-, Kultur- und diversen anderen Wissenschaften ist seine Korrespondenz von herausragender Bedeutung für die Erschließung der geistigen und politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Projektleitung
- Univ.-Prof. Dr. Christian Danz
Projektmitarbeiter
- Emil Lusser, Gerrit Mauritz, Dr. Friedrich Schumann
Kooperationen
- Prof. em. Dr. Dr. h.c. Friedrich Wilhelm Graf, Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität München; Österreichische Akademie der Wissenschaften
weitere Berichte
Vienna Doctoral School of Theology and Research on Religion
Vienna Doctoral School of Theology and Research on Religion
Die VDTR hat im Frühjahrssemester ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm durchgeführt. Bereits zum fünften Mal fand am 6. Mai der VDTR Open Research Day statt, bei dem unsere Mitglieder ihre Forschungsarbeiten einem interdisziplinären Publikum präsentierten. Das bisherige Format - Vorträge am Vormittag, peerorganisierte Workshops am Nachmittag - hat sich bewährt, so dass wir auch in diesem Semester wieder rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen konnten. Neben diesem interdisziplinären Austausch konnte die VDTR auch einige thematische Veranstaltungen anbieten. Ein besonderes Highlight war der öffentliche Vortrag unseres SAB-Mitglieds Prof. Kristina Stöckl (LUISS, Rom) im April. Ein Podcast mit Kristina Stöckl zum Thema ihres Vortrags, aufgenommen vom Podcast-Team "Diesseits von Eden" kann hier nachgehört werden.
Neben inhaltlichen Inputs konnte die VDTR auch verschiedene academic skills Kurse anbieten. In Zusammenarbeit mit der Doctoral School of Historical and Cultural Studies bot die VDTR zum zweiten Mal einen Completion Workshop an. In dieser Workshopreihe werden Doktorand*innen in der letzten Phase ihrer Promotion im Austausch mit einer Trainerin durch die notwendigen Schritte zur Fertigstellung ihrer Arbeit geführt und haben die Möglichkeit, sich mit Peers über Schwierigkeiten und Hindernisse auszutauschen. Erstmals hat die VDTR im Juni zudem einen Austausch zwischen Doktorand*innen der VDTR, Post-Docs von ETF und KTF sowie Journalistinnen von Ö1 und ORF organisiert. In einer großen Runde konnten die anwesenden Forscher*innen ihre Themen für die Journalistinnen "pitchen", Rückfragen beantworten und einen Einblick in die Arbeitsweise der Medienschaffenden erhalten. Das Format wurde sehr gut angenommen und soll als Grundlage für weitere Formate im Bereich "Wissenschaftskommunikation" dienen. Mitglieder der VDTR waren auch in diesem Semester für selbstorganisierte Veranstaltungen verantwortlich, so dass zwei attraktive Workshops zustande kamen: Am 18. Juni durften wir Prof. Denis S. Kulandaisamy (Rom) für einen Workshop und eine Public Lecture begrüßen, am 25. Juni Prof. Bret W. Davis (Maryland, USA).
Im Hinblick auf internationale Vernetzung hatte die VDTR die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit auf der European Academy of Religion Conference 2024 vorzustellen und sich mit anderen europäischen und außereuropäischen Doctoral Schools/Graduate Programmes in Theologie und Religionsforschung auszutauschen. Dieser Austausch - organisiert von EuARe2024 in Kooperation mit FSCIRE - Fondazione per le scienze religiose und RESILIENCE Research Infrastructure - wird 2025 an der EuARe in Wien fortgesetzt werden. Das kommende akademische Jahr wird daher zumindest teilweise im Zeichen der EuARe 2024 stehen, da wir verschiedene Aktivitäten planen, um Early Career Researchers im Rahmen der Konferenz eine Plattform zu geben. Daneben werden wir natürlich auch die etablierten VDTR-Veranstaltungen durchführen. Dazu gehören der jedes Semester stattfindende Open Research Day, der diesmal am 28. Oktober stattfinden wird (save the date!) sowie verschiedene Veranstaltung im Bereich Onboarding, Academic Writing und Karriereplanung.
Und zu guter Letzt: Wir verabschieden an dieser Stelle Prof. Dr. Gerhard Langer, der seit 2021 dem Leitungsteam der VDTR angehörte und seit Oktober 2023 die Leitung der School innehatte. Aufgrund seiner bevorstehenden Emeritierung zieht er sich Ende Juni aus den Geschäften der VDTR zurück, wird der School aber als Supervisor verbunden bleiben. Die Leitung wird für die nächsten zwei Jahre von Prof. Dr. Christian Danz von der ETF übernommen werden; das Leitungsteam der VDTR wird durch Assoz. Prof. DDr. Esther Heinrich-Ramharter ergänzt. Wir danken Gerhard Langer herzlich für sein Engagement für die VDTR und wünschen sowohl Christian Danz als auch Esther Heinrich-Ramharter einen guten Start.
Abschlüsse und Doktoratsprojekte
Promotionen
Friedrich Schumann, "Paul Tillich und die Frankfurter Schule" (Beurteilung: Friedrich Wilhelm Graf und Alf Christophersen), betreut von Christian Danz; Defensio mit Auszeichnung bestanden im März 2024
Arnim Kurt Janssen-Wnorowska, "Medialität der Trauer. Emotionale Kommunikation und Gedächtnisbildung in den Klageliedern und im Didrasch Eich Rabba" (Beurteilung: Annette Schellenberg-Lagler und Susanne Gillmayer-Bucher), betreut von Marianne Grohmann; Defensio mit Auszeichnung bestanden im Juni 2024
Masterarbeiten
Eike Claas Hoberg, "Inwiefern haben die alttestamentlichen Psalmen Potenzial für die heutige Seelsorge?", betreut von Annette Schellenberg-Lagler
Kathrin Breimayer, "Superstitionis istius contagio: Die Bedeutung sozialer Netzwerke für die Gründung der frühchristlichen Gemeinde durch Paulus in Korinth", betreut von Markus Öhler; mit Auszeichnung bestanden
Immanuel René Winfried Carrara, "Gott und Mensch in der Anthropologie Wolfhart Pannenbergs", betreut von Christian Danz
Bachelor
Paul Aigner, Elise-Edith Tebel, Benedict Kessler (UF Evang. Religion/Geschichte)
Termine
Fakultätskonferenz (jeweils 14:00 Uhr)
21. Oktober 2024
2. Dezember 2024
20. Jänner 2025 (16:00 Uhr!)
17. März 2025
19. Mai 2025
23. Juni 2025
Sitzungen der Fachschaft (jeweils um 12:30 in der Studi-Zone)
10. Oktober 2024
24. Oktober 2024
14. November 2024
28. November 2024
12. Dezember 2024
9. Jänner 2025
Semestereröffnung
7. Oktober 2024, 18:30 Uhr
Fakultätsgottesdienst
8. Dezember 2024, 10:00 Uhr, Lutherische Stadtkirche (Dorotheergasse 18, 1010 Wien, mit Predigt von Robert Schelander)
Neujahrsempfang
7. Jänner 2025, 18:30 Uhr
weitere Termine der Fachschaft
9. Oktober 2024: Semester-Opening
13. November 2024: Spiele-Abend
17. Dezember 2024: Punsch Party
22. Jänner 2025: Lange Nacht des Lernens
Leitungsteam
Funktionsperiode 2024-2026
Dekanin
Vizedekan
Studienprogrammleiter (SPL)/Vizedekanin für Lehre
Vize-SPL für Anrechnungen und Internationales
Doktorats-Studienprogrammleiter (DSPL)